Achtung, die Veganer kommen!

Eine fleischige Zeitreise

Treffe ich beim Essen auf einen Veganer, dann muss er nicht mal den Mund aufmachen. Während ich das nächste Stück von meinem saftigen Steak abschneide, weiß ich genau, was in seinem Kopf vorgeht. Wie kann der nur Fleisch essen! Das arme Tier! Der sollte sich schämen, dass der das auch noch genießen kann!

Schämen? Bestimmt nicht. Genießen? Auf jeden Fall! Denn es schmeckt einfach prächtig, nichts geht über ein gutes Stück Fleisch. Lasse ich mir das madig machen? Keinesfalls. Ich liebe Fleisch, schon seit meiner Kindheit gehört es zu meinem Leben dazu. Ich mag es saftig, ich mag es knusprig, ich mag es mit Haut und mit Kruste, als Stück oder in die Wurst gepresst, mit Fettrand oder knorpelig. Ja, ich weiß, da hört es bei einigen schon auf, aber ich liebe es sogar, den Knorpel vom Hähnchenknochen zu knabbern. Und frisches Mett? Gerne auch ohne Brötchen.

Fleischessen machte mich zum Mann

Es mutet lustig an, aber schon im Kindesalter wurde ich beim Fleischessen zum Mann. Denn ich wusste: Fleisch macht satt, Fleisch macht stark. Das Fleisch schaffte eine Verbindung in der Familie, vor allem zu meinem Vater, der selbst sehr gerne Fleisch aß. Meine Mutter übrigens auch, doch das zählte nicht so. Meine Geschwister nahm ich auch nicht als die Fleischgenießer wahr, während ich beim Fleischessen Wohlwollen und Bestätigung erntete. Ich lernte daraus: Fleischessen ist Männersache. Darum war der Grillmeister auch immer mein Vater. Aber nur im Garten, außerhalb der Küche.

Bei uns zu Hause gab es nicht nur den Sonntagsbraten. Fleisch gab es nahezu täglich. Schon morgens als Aufschnitt. Mittags als Klöße oder Frikassee, als Bolognese oder paniert als Fischstäbchen. Und abends dann gerne mal die Frikadelle, die Sülze, der Stramme Max, die Salami-Pizza oder die Bockwürstchen. Sonntags dann die Steigerung auch mal zum Braten oder seltener zum roten Fleisch. Eine wahre Fleischparade, sieben Tage die Woche. Nur bei Festen ließ sich das noch toppen. Die Buffets setzten dann mit zartem Tafelspitz oder Schweinefilets noch einen oben drauf.

Gute Traditionen soll man bewahren

In meiner eigenen Familie habe ich diese Tradition natürlich übernommen. Warum sollte ich daran auch etwas ändern? Es hat mir bisher nicht geschadet, egal, was andere behaupten. Und selbst Experten sagen ja, wie wichtig auch Fleisch für die Ernährung ist. Deswegen soll auch mein Kind darauf nicht verzichten. Ohne Fleisch hätte sich der Mensch nicht zu dem entwickelt, was er nun ist – schon das zeigt ja, dass wir auf Fleisch angewiesen sind.

Trotzdem bin ich ein Tierfreund. Aber Schweine, Hühner und Rinder sind nun mal keine Kuscheltiere, sondern werden für die Nutzung durch uns gezüchtet. Natürlich ist Massentierhaltung nicht optimal, aber es gibt stetig Verbesserungen. Und bei Biofleisch sieht es schon viel besser für die Tiere aus. Leider kann sich das nur kaum jemand leisten, deswegen hat nicht jeder die Wahl. Auch wir greifen leider aus Kostengründen selten zum Biofleisch.

Zurück in die Zukunft

Mit allem Vorherigen habe ich mich in gebotener Kürze, aber wahrheitsgemäß beschrieben – bezogen auf den Zeitpunkt Herbst 2018. Seitdem verzichte ich auf tierische Produkte. Kein Fleisch mehr. Keine Eier. Keine Kuhmilch. Kein Witz. Doch wie kam es dazu?

Meine ältere Schwester war die erste in der Familie, die vegan wurde. Dies verstärkte meine inneren Konflikte. Ausgelöst hat die radikale Wende dann meine Frau, die vor mir zum Veganismus gekommen ist. Plötzlich war in unserer eigenen kleinen Familie Ernährung ein Thema – aber nicht wie im üblichen Sinn: Was macht dick? Was macht satt? Was ist lecker? Sondern anders: Dafür mussten Tiere leiden. Plötzlich lag im wahrsten Sinn des Wortes ein leidiges Thema auf dem Tisch, das ich lange mit mir herumgetragen hatte. Oh ja, ich habe Zeit gebraucht. Zeit, um zu verstehen, Zeit, um die rosarote Brille abzunehmen. Zeit, um mit Dingen abzuschließen, die fast vierzig Jahre zu meinem Leben dazugehört, die mich sogar ein stückweit auch definiert haben. Sich von Traditionen zu verabschieden und alte Gewohnheiten abzulegen, ist das Schwerste überhaupt.

Bin ich denn bescheuert? Warum sich derart einschänken? Nur wegen der paar Tiere? Beilagen allein sind weder gesund noch machen sie satt! Außerdem ist der Mensch nun mal ein Fleischesser, warum also gegen die Natur handeln? Ja, so ähnlich habe ich auch mal gedacht. Inzwischen kann ich diese Argumente alle schnell entkräften. Doch dazu bedarf es eben ein bisschen mehr als nur Sprüche aus der Mottenkiste oder Halbwahrheiten, die ich selbst damals nie ernsthaft hinterfragt habe, weil sie so bequem und einfach waren und meine eigenen Widersprüche so schön zugedeckt haben.

Die Wissenschaft macht’s möglich

Der Mensch ist die einzige Lebensform auf dem Planeten, die Wissenschaft betreibt. Das vergessen manche, wenn sie irrwitzige Vergleiche des Menschen mit dem Löwen oder dem Wolf anstellen. Es ist die Wissenschaft, die uns befähigt, nicht nur das Stück Fleisch zu sehen, sondern die Nährstoffe darin zu identifizieren. Gleichzeitig liefert uns die Wissenschaft Erkenntnisse darüber, welche Nährstoffe der Mensch wofür in welchen Mengen braucht. Stelle ich den Nährstoffbedarf und die Lebensmittel gegenüber, so ist das Ergebnis simpel: Wir brauchen kein Fleisch zu essen, Fisch ist damit eingeschlossen. Im Unterschied zu unseren Vorfahren (und im Unterschied zu anderen Kulturen) haben wir in Deutschland alle Möglichkeiten, unseren Nährstoffbedarf nicht nur ohne Fleisch, sondern gänzlich ohne tierische Produkte zu decken.

Das ist nicht meine persönliche Meinung, sondern wissenschaftliche Erkenntnis. Sogar die überaus kritische Deutsche Gesellschaft für Ernährung kommt in ihrer Publikation von 2016 zur veganen Ernährung zu folgendem Ergebnis: „Dadurch [Anmerkung: Gemeint ist die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln] und durch eine gezielte Lebensmittelauswahl und gute Planung ist es möglich, eine vegane Kost zusammenzustellen, bei der kein Nährstoffmangel auftritt.“ Wie die Deckung des Bedarfs letztlich genau funktioniert, ist eine Frage der Umsetzung.

Die grundsätzliche Frage ist aber beantwortet: Tierische Produkte sind nicht notwendig für eine bedarfsdeckende Ernährung des Menschen. Sie dienen vor allem dem Genuss. Und dafür werden täglich nicht nur Millionen Tiere gequält und getötet, sondern der Umwelt riesigen Schaden zugefügt, wie eine seriöse Studie der Oxford University von 2018 bezogen auf Fleisch und Milch belegt (hier die Berichterstattung dazu auf The Guardian und utopia.de): Durch CO² und Methan, durch Gülle, durch Futterproduktion, durch Flächenverbrauch. Nicht unerwähnt sollen die gesundheitlichen Schäden bleiben – insbesondere viele chronische Erkrankungen im Alter sind auf eine falsche Ernährung und darunter besonders auf den übermäßigen Verzehr von tierischen Produkten zurückzuführen.

Unumstößliche Wahrheit: Wir brauchen das Fleisch nicht mehr

Wer sich ein Mal ernsthaft auf die o.g. Argumente einlässt und sich in Ruhe damit beschäftigt, ohne reflexhaft zu reagieren (so wie ich es auch jahrelang getan habe), wird langfristig zugeben müssen, dass sie unbestechlich sind. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie sich der Mensch vor langer Zeit ernährt und welche Rolle das Fleisch dabei gespielt hat. Es ist auch unerheblich, dass tierische Produkte eine lange Tradition haben und für die meisten zum Alltag dazugehören. Ebensowenig zählt, dass der Mensch irgendwann angefangen hat, Tiere zu züchten und in Nutz- und Haustiere einzuteilen, um die einen dann auszubeuten und die anderen zu streicheln. Auch die Tatsache, dass tierische Produkte wichtige Nährstoffe enthalten, ist kein Argument mehr. Das alles interessiert die eine unumstößliche Wahrheit in keinster Weise: Wir brauchen die tierischen Produkte nicht mehr.

Doch leider akzeptieren viele diese Wahrheit nicht. Und nicht nur das: Sie spotten dieser wissenschaftlichen Erkenntnis mit Un- und Halbwahrheiten. Unter diesen – noch sehr diplomatisch ausgedrückt – Skeptikern befinden sich leider auch Menschen, denen man eigentlich vertrauen möchte, wie etwa Ärzte. Dabei sind die in Ernährungswissenschaften wenn überhaupt nur rudimentär ausgebildet. Heraus kommt dann ein Interview wie dieses in der Ostsee-Zeitung, in dem ein Kinderarzt entgegen jedweder ernährungswissenschaftlicher Erkenntnis behauptet, die vegane Ernährung von Kindern sei Körperverletzung. Hier gibt es eine gute Gegendarstellung von Niko Rittenau, ein ausgebildeter Koch und studierter Ernährungsberater: Vegane Ernährung bei Kindern ist Körperverletzung • Reaktionsvideo zu Dr. Sven Armbrust

Sehr sachlich und fachlich fundiert erklärt hier Niko Rittenau, dass solche plakativen Aussagen keine wissenschaftliche Grundlage haben – auch wenn die Aussagen von einem Mediziner stammen.

Fehlernährung wird mit veganer Ernährung gleichgesetzt

Ein solcher Artikel schwimmt mit im Strom von immer wieder auftretenden Medienberichten, in denen es um Kinder geht, die aufgrund einer angeblich veganen Ernährung verletzt wurden oder sogar gestorben sind. Liest man dann genauer nach, stellt sich heraus, dass den Kindern notwendige Nährstoffe vorenthalten wurden – mit einer bedarfsdeckenden Ernährung hatte dies also nichts zu tun. Doch im Artikel steht eben nicht etwa: „Kind starb nach Fehlernährung“, sondern „Kind starb an veganer Ernährung“.

So wie beispielsweise in diesem Artikel des Stern, betitelt mit: „Baby wegen veganer Ernährung fast verhungert – Eltern zu Haftstrafe verurteilt“. Doch was war wirklich passiert: Die Eltern fütterten das Kind laut Artikel ausschließlich mit Muttermilch, Reis, Obst und Gemüse, ließen das Kind nie medizinisch untersuchen und vertraten wohl auch absurd-gefährliche Ansichten. Auch wenn hier viele Informationen noch klärungsbedürftig sind, zeigt sich deutlich, dass der Veganismus fälschlicherweise für eine Mangelernährung von verantwortungslosen Eltern herhalten muss.

Mit Ängsten gegen Veganismus

Ob es nun Ärzte sind oder auch Journalisten, die mit Halb- und Unwahrheiten Stimmung gegen Veganismus machen: Leider geht die Taktik, Ängste zu schüren, oft sehr gut auf. Denn wer möchte sich bitte vorwerfen lassen, sich selbst oder sein Kind nicht gesund zu ernähren und damit zu gefährden? Gerade bezogen auf die besonders Schutzbedürftigen kennen wir keinen Spaß – die Kommentare unter solchen Artikeln wie oben erwähnt sprechen für sich.

Zudem galt Fleisch mal als etwas Besonderes und Kostbares, das man sich ab und zu mal gönnen durfte. Gönnen will sich aber jeder etwas und am besten mehrmals täglich. Wer möchte da schon sein eigener Spielverderber sein? Und ist uns doch nicht allen mal eingeimpft worden, wie gesund etwa Kuhmilch sei („Gut für die Knochen!“) oder dass uns nur Fleisch als der eine Proteinlieferant satt und stark machen würde? Diese völlig überholten Küchenweisheiten halten sich wacker in den Köpfen. Kein Wunder: Sie beruhigen uns und geben uns Sicherheit, da wir weder unsere Ernährung, noch das zugrundeliegende System hinterfragen müssen.

Das System Nutztier funktioniert

Denn dieses System läuft weiterhin wie geschmiert und wird wohl auch nach Corona und Tönnies nicht wirklich ins Wanken gebracht. Was gehört zu diesem System? Die oben angesprochenen Pseudowahrheiten aus der grauen Vergangenheit. Eine schon in der Bildung von Kindern beginnende Romantisierung und Beschönigung der Nutztierhaltung. Wie oft werden in Kinderbüchern Bauernhöfe wie Streichelzoos dargestellt? In denen die Tiere auf großen Wiesen oder in luftigen Ställen glücklich herumlaufen und sich von den Kindern liebkosen lassen? Das Tierleid wird aus guten Gründen versteckt und verdrängt.

Dann das Marketing der Lebensmittelhersteller, die mit allen psychologischen Tricks aufwarten: seien es Bilder von grünen Kuhweiden oder Labels, die eine angeblich gute Behandlung der Tiere anzeigen sollen. Oder die Werbung mit dem gemeinschaftlichen Grill-Event, bei dem das brutzelnde Fleisch der Garant für die erfolgreiche Party ist. Die Bio-Siegel, die für die Tiere kaum eine Verbesserung bringen und stattdessen der Umwelt sogar noch mehr schaden.

Dann Politiker wie etwa unsere Agrarministerin Julia Klöckner, die sich nur für die Wirtschaftsinteressen der Großbetriebe einzusetzen scheint, während sie schlimmes Tierleid weiterhin zulässt. Die Landwirte und ihre Verbände, die in der Mehrheit keine Lösungen mitentwickeln, sondern sich an das alte System klammern und sich jede Kritik verbitten. Natürlich gehören auch die Supermärkte und Discounter dazu, die mit Schleuderpreisen für Tierprodukte die Massentierhaltung nahezu einfordern. Und letztlich der Konsument, der vorgibt, auf seinen Konsum und die Tiere zu achten, aber dann doch meistens zur tierleidgetränkten Massenware greift, wie dieser Artikel im Tagesspiegel gut zusammenfasst.

Kein Wunder, denn das Wohl der Tiere spielt beim Essen noch immer eine viel zu geringe Rolle, wie der Ernährungsreport 2020 aufzeigt: Bei der Kaufentscheidung für Lebensmittel ist demnach für 97 % der Befragten der Geschmack das Kriterium. Selbst für die Kaufentscheidung von vegetarischen und veganen Alternativen zu tierischen Produkten ist nicht etwa das Tierwohl (48 %) das meist genannte Kriterium, sondern die Neugier (75 %).

Protest und Gegenprotest

Doch der Protest gegen dieses System wird stärker, und das macht Hoffnung. Trotzdem hat es die vegane Bewegung weiterhin schwer, mit den vielen Unwahrheiten aufzuräumen und zum Umdenken anzuregen. Denn die erstarkende Bewegung trifft natürlich auf ein wehrhaftes und mächtiges System. So führte der Werbespot von Katjes für vegane Schokolade zu heftiger Kritik und sogar zu einer Beschwerde des Bayerischen Bauernverbandes beim Deutschen Werberat. Die Beschwerde war zwar nicht erfolgreich, doch der Verband bekam viel Zuspruch – auch von unserer Agraministerin Julia Klöckner.

Welch Ironie, wenn man sich die Milka-Kuh vor Augen führt, die bunt bemalt durch die Alpenlandschaft trottet, ohne dass diese bebilderte Realitätsverzerrung der Milchviehhaltung zu irgendeiner Beschwerde oder zu großen Protesten geführt hätte. Realitätsverzerrung und Beschönigung ist also erlaubt, zugespitzte, aber berechtigte Kritik nicht?

Der Werbespot von Katjes, der u.a. den Bayerischen Bauernverband erzürnte.

Hochpolierte Kühe für das Image

Die Nutznießer der Ausbeutung von Tieren sind nun erst recht sehr bemüht, das Image der romantischen Tierhaltung aufrecht zu erhalten: So stellt Milka in der Kampagne „Die echten Kühe von Milka“ tatsächlich in Hochglanz-Werbeästhetik einzelne Milchkühe vor und bietet eine alpine Auszeit für die Konsumenten. Der Videoclip dazu bedient sich schon wieder keiner echten Aufnahmen mehr. Die Zwangsbefruchtungen der Kühe, die Trennung der Kälber von den Müttern, die Schlachtung der nicht rentablen Kälber, das kurze Leben der auf Milchleistung getrimmten Milchkühe – das alles scheint sich in der guten Alpenluft wie von selbst aufzulösen.

Stattdessen muht in dem kurzen Trickfilm die Kuh zum Abschied dem Transporter zu, als ob sie sagen wollte: „Freut mich, dass ich mit meiner Milch zu diesem herrlichen Produkt beitragten durfte!“ Echt schade, dass Milka – hinter dieser Marke steckt übrigens der US-Lebensmittelkonzern Mondelez – die Beschönigung der Nutztierhaltung erst recht auf die Spitze treibt, statt sich um alternative vegane Schokolade zu bemühen. Das wird sich wohl bald rächen, denn längst strömen vegane Produkte auf den Markt, die immer erfolgreicher dabei werden, ähnliche und bessere Geschmackserlebnisse wie bei Tierprodukten zu bieten.

Beschönigung in niedlicher Modellbau-Optik: Der Werbespot von Milka – krasser lässt sich der Widerspruch zum Spot von Katjes gar nicht darstellen.

Eigeninitiative statt Ohnmacht

Es wäre naiv zu behaupten, dass die Abkehr von tierischen Produkten leicht ist – ich rede aus eigener Erfahrung. Und ja: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist – im Gegensatz zu den Gesellschaften in anderen Ländern, die vegane Ernährung sogar empfehlen – vielleicht auch deswegen so kritisch eingestellt, weil sie schlicht eine bedarfsdeckende vegane Ernährung nicht allen Menschen so ohne Weiteres zutraut. Doch das Problem ist nicht die vegane Ernährung als solche, sondern das oben beschriebene System, das immer wieder Abhängigkeiten schafft, Alternativen verhindert und Desinformationskampagnen gegen die vegane Ernährung fährt. Viele beugen sich aus Bequemlichkeit diesem System oder stehen ihm ohnmächtig gegenüber. Dabei braucht es nur etwas Mut, fundierte Informationen aus serösen Quellen zu einer gesunden Ernährung und die Motivation, Tierleid zu verhindern und auch sich selbst dabei was Gutes zu tun!

Je mehr sich einfach mal trauen, gegen den Strom zu schwimmen und – vielleicht erst mal nur eine bestimmte Zeit – auf tierische Produkte zu verzichten, umso mehr gerät dann auch wirklich das ausbeuterische System ins Wanken. Wir dürfen nicht in Passivität verfallen und darauf hoffen, dass die Politik das System ändert oder die Landwirte und Supermärkte plötzlich umschwenken. Stattdessen können wir als Konsumenten schon allein durch die Reduktion von tierischen Produkten und auch die Erhöhung der Nachfrage nach veganen Produkten beim Umsteuern mithelfen und besonders im persönlichen Umfeld wichtige Multiplikatoren sein.

Und wir sind nicht allein: Die vegane Szene in Deutschland wächst – Veganer wie beispielsweise Niko Rittenau mit dem wissenschaftlichen Fokus, Vegan ist ungesund als vegane Influencer oder Der Artgenosse als der Entlarver der Mythen und Unwahrheiten bieten eine breite Palette an fundierten Informationen bis hin zu unterhaltender Motivation.

Und nun? Trau dich und ran an die veganen Bouletten!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.